Review: Stephanie Lottermoser & Matthias Bublath im Vogler

02Nov11

So schnell geht’s manchmal: Gestern nachmittag taucht ein Veranstaltungshinweis für eine Abendveranstaltung in meinem facebook-account auf, ich denke, warum nicht, und schaffe es spät noch ins Vogler. Stephanie Lottermoser (ts, voc) und Matthias Bublath (p) auf der Bühne, das Vogler sehr sehr spärlich besucht, Feiertags-Tristesse. Die beiden sehr entspannt, sehr lässig auf der Bühne, spielen Jazz-Klassiker, Frau Lottermoser – schwarz-weiß gestreiftes Mini-Kleid, coole Stiefel, das lange Blondhaar irgendwie zusammengebunden – wirkt im ersten Moment auf mich wie eine Frau aus der Werbung, der ein Saxophon in die Hand gedrückt wird und die damit irgendwie rumhantieren soll. Bis ich schnell merke: die kann richtig was (was natürlich sowieso klar ist bei jemand, die im Vogler mit Matthias Bublath auf der Bühne steht). Schöne jazzige Bar-Atmosphäre. Einfach am Tresen sitzen und ein bisschen zuhören, es ist very very relaxing. Und dann legt sie das Horn weg und greift sich das Mikro. Und ich merke weiter: Singen kann die auch! Das schönste Stück für mich ist “Can’t buy me love” von den Beatles, von Matthias Bublath sehr Boogie-mäßig gespielt und von Frau Lottermoser so gar nicht Beatles-mäßig gesungen.
Was außerdem Spaß macht: Sie lacht offensichtlich gern, hat Freude auf der Bühne und scherzt gern mit dem Pianisten herum. Der natürlich auch nicht nur dasitzt, sondern einfach ein Klasse-Musiker ist und das auch zeigt (Sein Orgel-Konzert neulich in der Unterfahrt habe ich noch in allerbester Erinnerung).
Ausgesprochen freundlich finde ich auch, dass er mir in der Konzertpause einen Flyer über seine CD-release-Tour in die Hand drückt. Also gleich der nächste Termin: Mi, 9. Nov. wieder im Vogler oder 12. Nov. in der BMW-Welt: Matthias Bublath’s N.Y. Band präsentieren “Harvest on the moon”, die neue CD.
Und Stephanie Lottermoser? Tritt fast jeden Abend in wechselnder Kombination irgendwo auf. Interessant erscheint mir “Jazz im Licht” am 10. November in der Black Box im Gasteig. Aus der Ankündigung:
Live Performance für Augen und Ohren
Sonderprojekt der Hochschule für Musik und Theater München unter der Leitung von Prof. Claus Reichstaller.
–  Komposition: »Leichtes Spiel« von Claus Reichstaller
–  Videoprojektion: Andreas Merz – Gasteig TV Twilight
–  Das Ensemble besteht aus Studenten und Dozenten des  Jazz Instituts der Hochschule.
Konzertante Aufführung der Musik zu dem Theaterstück »Leichtes Spiel« von Botho Strauss in einer Inszenierung von Dieter Dorn.
»Grandiose Musik zu dem grandiosen Theaterstück…« Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, in Zusammenarbeit mit dem Kaufhaus Beck und der Hochschule für Musik und Theater (Loft Music GmbH, Gauting)

Das Foto von ihr auf der Rolltreppe habe ich von ihrer website, fotografiert hat die fabelhafte Lena Semmelroggen.



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